22.11.2017:
Münchener Initiative nutzt Ortsteilbegehung der CDU, um auf das eigene Anliegen aufmerksam zu machen.
Initiative für München wirbt in eigener Sache
Bad Berkas CDU beschließt Ortsteil-Reihe
22. November 2017 / 02:55 Uhr
München. Im kleinen München, das nach den aktuellen Regularien der Stadt Bad Berka gar kein Ortsteil, sondern lediglich eine Splittersiedlung ist, beendete die CDU der Kurstadt am Sonntag ihre Reihe „Bad Berka lernt seine Ortsteile kennen“. Dass der Besuch der ehemaligen Sophienheilstätte, den CDU-Fraktionschef Michael Jahn offerierte, über 200 Interessierte lockte, kam auch den Münchenern gelegen. So konnte die „Initiative für München“ vor einem großen Publikum den Beweis antreten, das der Ort in der Praxis keineswegs nur eine Siedlung ist, die sich auf landwirtschaftliches Terrain verirrt hat.
Zunächst war es aber Sache von Silvio Kayser als Vertreter der Eigentümergemeinschaft, das Nutzungskonzept für den denkmalgeschützten Klinikbau vorzustellen. Nach umfassender Sanierung solle sie Wohnraum unter anderem für Familien und Senioren bieten. Zudem sind Wohnformen mit Intensiv-Betreuung geplant. Abgerundet wird das Konzept mit Geschäften und einem Hallenbad. Wald- und Grünflächen sollen einen parkähnlichen Charakter erhalten. Als ehemaliger Arzt der Sophienheilstätte war CDU-Stadtrat Klaus Lutterberg natürlich dazu berufen, die Sonntagsgäste durchs Haus zu führen.
Im Anschluss führte die „Initiative für München“ durch den Ort. An vielen Häusern waren Transparente angebracht, die auf das Grundproblem der Münchener verwiesen. Denn noch immer ist im Flächennutzungsplan von 2016 festgeschrieben, dass Münchens Häuser dem Papier nach nicht auf Bau- sondern auf Ackerland stehen. Die bauliche Entwicklung des Ortes wird damit erschwert. Seit über einem Jahr drängt die Initiative deshalb darauf, dass der seinerzeit mit knapper Mehrheit gefasste Stadtratsbeschluss zurückgenommen wird.
Jens Lehnert / 22.11.17